„Zur CSU geht man nicht hin, weil es Arbeit ist, sondern weil es Spaß macht.“ Johannes Reger, Vorsitzender des Erbendorfer Ortsverbands, versprach in der Jahreshauptversammlung: „Wir werden für die Wahlen gut gerüstet sein.“
Im „Roten Roß“ stellte Reger zwei unterschiedliche Entwicklungen fest: Zum einen ein wirtschaftlicher Höhenflug und im Landkreis eine Arbeitslosenquote von unter drei Prozent. „Der industrielle Umbruch der 1990er Jahre wurde erfolgreich bewältigt und damit haben wir eine Zeit, in der man gut leben kann.“ Nach den Worten des Ortsvorsitzenden sei das flache Land von den steigenden Mieten noch nicht betroffen. „Von dem, was man verdient, hat man am Ende des Tages auch noch etwas übrig.“
Die andere Seite zeige aber, dass trotz alledem nicht mehr geschätzt werde, „wie gut wir es haben“. Es gebe Parteien, die den Wohlstand mit europafeindlichen Parolen bekämpfen. Des Weiteren forderten manche ein Grundeinkommen. „Die CSU steht dafür, dass Menschen eigeninitiativ tätig werden.“
Reger lobte JU-Chef Matthias Fütterer und sein Team: „Wir können froh sein, einen aktiven Jugendverband zu haben, denn auch wir werden älter.“ Der Redner erinnerte daran, dass die CSU ihren Preisschafkopf wiederbelebt habe. Der nächste CSU-Termin am 7. September sei bereits in Planung. „Ein Viertel der Wähler wählt Parteien, die sich mit unserem System schwertun“, stellte Reger rückblickend auf die Bundestagswahl fest. Ein weiteres Viertel gehe gar nicht zur Wahl. „Das heißt, die Hälfte der Wähler tut sich mit dem politischen Leben schwer.“ Dies sollte zu denken geben.
„Kein Plapperer“
Abschließend sprach Ortsvorsitzender Johannes Reger einen Dank an Bürgermeister Hans Donko aus: „Er ist unsere Lokomotive, der konkrete Ideen umsetzen kann.“ Zudem bringe Donko mit seiner Arbeit in den verschiedensten Gremien viel in die Stadt herein. Regers Dank galt auch Landtagsabgeordnetem Tobias Reiß. „Du bist ein pragmatischer Mensch und kein Plapperer. „Wir als CSU-Ortsverband schätzen, dass wir solche Persönlichkeiten haben.“
„Im Stadtrat wurden im vergangenen Jahr keine großen Projekte beschlossen oder diskutiert, dafür aber einige interessante kleinere Sachen“, resümierte der stellvertretende CSU-Fraktionsvorsitzende Dominik Vollath. Neben der Förder-Offensive Nordostbayern, an der die Stadt partizipiere, ging er auf die Fertigstellung der Gemeindeverbindungsstraße Erbendorf-Thann ein, die mit einer Förderung von 80 Prozent finanziert werden konnte.
„Sehr froh sind wir auch, dass die B 299 begonnen werden kann“, betonte Vollath. Besonders hob er die privaten und gewerblichen Investitionen im vergangenen Jahr hervor. Zur Diskussion um den geplanten Backshop in der Tirschenreuther Straße sagte er: „Die Stadt kann keinem verbieten, ein Geschäft zu eröffnen, auch wenn es schon sechs oder acht Bäcker gibt.“
Den Ausführungen Vollaths schloss sich Bürgermeister Hans Donko an. „Wir haben eine solide Mehrheit zum Wohle der Stadt.“ Einen Dank sprach der dem Landtagsabgeordneten aus. „Wenn es um die Anliegen der Stadt geht, bei ihm fällt jede Bitte auf fruchtbaren Boden.“
„Die Rahmenbedingungen im Industriegebiet passen“. Seit dem Jahr 2000 wurden 600 Arbeitsplätze geschaffen. „Die Problematik in den nächsten Jahren: Wir müssen eine Entscheidung über die Weiterentwicklung des Industriegebiets fällen, denn es ist beinahe ausverkauft.“ Neben Informationen zur Steinwald-Allianz ging Donko auf den Ausbau der B 299 ein. „Ohne massiven Nachdruck der Stadt, würde es den Ausbau nicht geben.“
Ein weiterer Tagesordnungspunkt der Jahreshauptversammlung war die Wahl der Delegierten zur besonderen Kreisvertreterversammlung zur Europawahl. Gewählt wurden: Hans Donko, Sandra Kellermann, Thomas Köchert, Johannes Reger, Christa Schleyer, Dominik Vollath, Matthias Fütterer, Josef Bollmann.
Quelle: Der Neue Tag