In einem Jahr sind Kommunalwahlen. Die Frage, ob der seit 23 Jahren amtierende Bürgermeister Hans Donko wieder antritt, blieb in der CSU-Generalversammlung in Erbendorf noch offen.
Im Bistro IQ des TSV-Sportheims trafen sich die Mitglieder des CSU-Ortsverbandes zur Generalversammlung. Eins vorweg: Im Hinblick auf die Kommunalwahlen am 15. März kommenden Jahres ist in den CSU-Reihen noch nichts entschieden. Bürgermeister Hans Donko nahm zu diesem Thema selbst Stellung. „Der gesamte Vorstand ist sich einig, diese Entscheidung nicht übers Knie zu brechen“, sagte er. Er, Donko, sei sich aber sicher, dass im Ortsverband ein „gutes und einvernehmliches Ergebnis“ gefunden werde.
In seinem Rechenschaftsbericht ging CSU-Ortsvorsitzender Johannes Reger auf den Strukturwandel im vergangenen Jahrzehnt in der Region ein. „Wir haben ihn auch in unserer Stadt geschafft. Für viele ist aber dieser Zustand schon zur Gewohnheit geworden, doch es muss daran gearbeitet werden, dass dieser positive Wandel auch Bestand hat.“
Politik und Geselligkeit
Reger berichtete über die Veranstaltungen des abgelaufenen Jahres. Besonders hob er die beiden politischen Freitage – im vergangenen Jahr mit Staatssekretär Albert Füracker und vor wenigen Tagen mit dem bayerischen Innenminister Joachim Herrmann – hervor. Er dankte Landtagsabgeordnetem Tobias Reiß. „Er schafft es immer wieder, hochkarätige Redner nach Erbendorf zu holen.“
„Neben Politik gehört auch die Geselligkeit zu unserer CSU.“ Damit schnitt Reger das Krautfest sowie die Weihnachtsfeier an. „Hier zeigt sich, dass der Ortsverband als Familie und Gemeinschaft auftritt.“
„Zwei Wahlen haben wir hinter uns und mit der Europawahl und der Kommunalwahl haben wir zwei harte Wahlkämpfe vor uns.“ Nach Reger sei der CSU-Ortsverband gefordert. So stehen Veranstaltungen in den „CSU-Zukunftswochen“ an. Des Weiteren verwies er auf die Regionalkonferenz mit Ministerpräsident Markus Söder in Weiden am Dienstag, 9. April, sowie auf einen Gesprächsabend zum Thema Europa am Dienstag, 7. Mai, hin.
„Die Arbeit in der CSU-Fraktion und CWL-Fraktion verläuft sehr harmonisch“, stellte stellvertretender CSU-Fraktionsvorsitzender Dominik Vollath fest. In den Mittelpunkt seiner Ausführungen zur Arbeit im Stadtrat stellte er das neue Baugebiet Naabhöhe vor. „Es ist ein voller Erfolg“, meinte er. Bauwillige hätten ein großes Interesse an den Grundstücken. „Um ein solches Baugebiet auf die Beine zu stellen, ist viel Arbeit im Hintergrund notwendig. Unser Bürgermeister Hans Donko leistet hier Großartiges.“
Vollath vergaß auch nicht die, die in der Innenstadt im Bestand investieren. „Dazu trägt auch die Stadt selbst bei.“ Als Beispiele nannte er das zukünftige Bürgerhaus, die Alte Schmiede und die geplante Tagespflegeeinrichtung. „Anderswo werden Schwimmhallen geschlossen, wir bauen eine“, meinte er. Seiner Meinung nach eine gute Investition. „Denn die Kinder können hier ganzjährig das Schwimmen erlernen.“
Weiblichere Fraktion
Ein Wort verlor Vollath auch zur Stabilisierungshilfe, die der Stadt seit 2013 bereits über sechs Millionen Euro gebracht habe. „Das Geld kommt nicht von irgendwo her, da steckt auch viel Arbeit in der Verwaltung dahinter“, stellte er hierzu fest. Vollaths Wunsch zur Kommunalwahl 2020 ist es, dass sich auch junge Leute zur Wahl stellen. „Unsere Fraktion soll auch weiblicher werden.“
Bürgermeister Hans Donko sprach aktuelle Themen an. „Am Ende einer langen Diskussion in der Kliniken AG ist es sicher, dass ein Neubau der Steinwald-Klinik durchgeführt werden soll“, informierte er die CSU-Mitglieder. „Als Landkreis muss uns auch wichtig sein, dass die Rehabilitationsklinik auch in Zukunft Bestandteil der Kliniken AG bleibt.“
Als eine „gute Geschichte“ bezeichnete der Bürgermeister den begonnenen Ausbau der B 299 über den Hessenreuther Berg. In diesem Zusammenhang teilte er mit, dass im Zuge dieser Baumaßnahme die Brücke über die B 22 am Kreuzstein abgebrochen und neu errichtet werde. Als einen „großen Fortschritt“ bezeichnete er den Planungsstart des Staatlichen Bauamts Amberg für eine kreuzungsfreie Auffahrt zur B 22 an der bisherigen Kreuzung bei Sassenhof. „Der Bund nimmt bei diesen Maßnahmen sehr viel Geld in die Hand“, stellte Donko fest.
Neben der Entwicklung des Gewerbegebiets und der Bebauungsgebiete betonte Donko, dass der Mietwohnungsbau in der Stadt nicht vergessen werden dürfe. Lobend erwähnte er die Gemeinnützige Baugenossenschaft, die in der Stadtbadstraße neue Wohnungen errichtete, und private Investoren. „Hier werden wir noch Einiges in nächster Zeit hören.“
Quelle: Der Neue Tag