In Erbendorf folgt eine Nominierungsversammlung auf die andere. Mit überwältigender Mehrheit hat nun auch die CSU ihre Kandidaten für die Kommunalwahl gekürt.
Es ist soweit: Auch die CSU hat ihre Kandidaten für das Bürgermeisteramt und den Stadtrat ins Rennen geschickt. Bei der Nominierungsversammlung im Gasthaus Bayer Wildenreuth versicherte sich Vorsitzender Johannes Reger der breiten Unterstützung durch den Ortsverband und kündigte seine Ziele für die nächsten Jahre an.
Sich auf den Lorbeeren der Vergangenheit ausruhen will der frisch nominierte Bürgermeisterkandidat der CSU Erbendorf Johannes Reger auf keinen Fall. Mit dem Motto „Klinken putzen für die Zukunft von Erbendorf“, unter dem auch schon der jetzige Bürgermeister Hans Donko angetreten ist, will er Türen auf allen Ebenen offen halten für die Anliegen der Stadt.
Und Donko traut ihm das zu: „Johannes Reger hat die besten Voraussetzungen für dieses Amt. Er ist gescheit, ehrlich, zuverlässig und erfahren.“ In den zwölf Jahren als zweiter Bürgermeister und in der Zeit als CSU-Ortsvorsitzender habe er immer Leistungsbereitschaft gezeigt. Auch ein weites Netzwerk an Unterstützern spreche für Reger. Dabei sei gerade das Zusammenspiel zwischen Stadt und Landratsamt wichtig. Paradebeispiel seien die hochkarätigen Ehrengäste, die zur Versammlung gekommen sind.
Landratskandidat Roland Grillmeier versprach auch für die Zukunft eine gute Zusammenarbeit. „Wir haben im Landkreis Tirschenreuth eine starke CSU und wir werden immer an der Seite von Erbendorf stehen“, sichert er zu. Bürgermeister Donko sprach er ein großes Lob aus: „Was hier in Erbendorf in den letzten Jahrzehnten entstanden ist, ist nur mit einem kreativen, aktiven Bürgermeister möglich.“ Bestes Beispiel sei die Steinwald-Allianz, die die gesamte Region vorangebracht habe. Es gebe aber auch „Themen, die angepackt gehören. Diese werden wir dann gemeinsam bearbeiten“, stellt Grillmeier in Aussicht.
Reger hat sich unter anderem die Stadtentwicklung und den Wohnungsbau zum Ziel gesetzt. Auch die Förderung der Wirtschaft und der Landwirtschaft stehen bei ihm ganz oben. Reger, der selbst aus der Landwirtschaft stammt, will beim Natur- und Klimaschutz die Interessen der Landwirte nicht außer Acht lassen, „die schließlich nicht von Bienchen und Blümchen leben können“. Und „hätten wir zum Beispiel die Porzellanindustrie nicht mehr, wären mit einem Schlag fast 300 Arbeitsplätze weg.“ Weitere Themen in Regers Portfolio sind der Ausbau der regenerativen Energien in der Stadt, die Sanierung der Infrastruktur und die Unterstützung der Jugendarbeit: „In den Dörfern gibt es die ‚Haisla‘, in der Stadt brauchen wir ein Jugendzentrum.“ Weiterhin plant er, die Digitalisierung des Rathauses voranzutreiben.
Regers Schlagworte, um diese Ziele zu erreichen, sind Visionen, Bodenständigkeit und Einigkeit. „Weiterentwicklung ist gut. Wir fahren ja auch nicht mehr mit Kuhgespannen und Dampfmaschinen und müssen uns daher immer wieder verändern.“ Dafür brauche es aber auch die nötige Bodenhaftung. Schließlich könne kein Projekt gelingen, wenn es nicht von Grund auf durchdacht ist. Auch ohne Einigkeit gehe es nicht. Wichtige Errungenschaften in Erbendorf wie zum Beispiel die neue Stadthalle oder die Wohnsiedlung Brückelpoint wären ohne das Zusammenspiel im Stadtrat, aber auch innerhalb der Fraktion nicht möglich gewesen. „Ständige Streitereien machen Orte zwar bekannt, aber nicht erfolgreich.“
Auch Landtagsabgeordneter und CSU-Kreisvorsitzender Tobias Reiß weiß, wie viel Arbeit hinter Erfolgen steckt. Lösungsorientiert zu arbeiten, Mehrheiten zu finden und manchmal auch Widerstände zu überwinden gehöre einfach dazu. Er bedankte sich auch bei Bürgermeister Donko für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit, die gute Früchte getragen habe. Reiß fungierte dann auch als Wahlleiter. Nahezu einstimmig stimmten die Anwesenden der Vorschlagsliste und dem Bürgermeisterkandidaten zu. Regers Stadtratskollege Dominik Vollath ist sich sicher, dass die Nominierung ein starkes Signal ist: „Wir sind sehr gut aufgestellt und müssen uns mit Sicherheit nicht verstecken.“