Wenn es um Städtebauförderung geht, ist die Stadt Erbendorf ein Paradebeispiel. Bauminister Dr. Hans Reichhart überzeugte sich vor Ort von einem Vorzeigeobjekt.
Von der Industriebrache zum gut gehenden Tagungshotel – der Umbau der ehemaligen Kofferfabrik Bermas ist eine Erfolgsgeschichte. Der Bayerische Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr Hans Reichhart war im Rahmen der CSU-Zukunftswochen zu Besuch in Erbendorf und ließ sich im Vorfeld der Wohnbaukonferenz von Bürgermeister Hans Donko und Betreiber Martin Weiß persönlich vom Großprojekt „Aribo-Hotel“ berichten.
Donko erzählte zunächst von den Anfängen der Maßnahme. Das alte Bermas- Gebäude einfach abzubrechen kam für den Bürgermeister damals nicht in Frage. Auch bedingt durch die Lage am Radweg reifte schließlich die Idee, aus der Fabrik ein Hotel zu machen. Ein Projekt, das mit Gesamtkosten von gut acht Millionen Euro für die Stadt allein keineswegs zu schultern gewesen wäre. Möglich war die Umsetzung deshalb nur durch die erfolgreiche Aufnahme ins Städtebauförderungsprogramm. Und mit der Gesellschaft für Freizeit- und Hoteleinrichtungen war auch bald eine Betreiberin gefunden, die von dem Konzept vollends überzeugt war. Deren Geschäftsführer Martin Weiß begeisterte Donko für seinen Vorschlag, statt eines Wellnesshotels ein Tagungshotel zu bauen. „Im Nachhinein betrachtet war diese Entscheidung absolut richtig.“ Und Weiß bestätigt: „Derzeit haben wir eine Auslastung von 80 Prozent. Es läuft wirklich hervorragend.“ CSU-Landratskandidat Roland Grillmeier findet ebenfalls ausschließlich lobende Worte. Das Erbendorfer Projekt könne auch Vorbild und Inspiration für andere Kommunen sein: „Diese Sternstunde der Städtebauförderung zeigt, was dank der Unterstützung durch die Staatsregierung im ländlichen Raum alles möglich ist.“ Die Fördertöpfe seien gut gefüllt, man müsse sie nur nutzen.
Donko ist sehr zufrieden mit dem Hotelbtrieb, der mit seiner modernen technischen Ausstattung auch hohe Ansprüche erfüllen könne: „Unter den Gästen sind zahlreiche namhafte Firmen“, wie er weiter ausführt. Trotzdem nutzt er die Gunst der Stunde, um auch in München für das Hotel zu werben. „Wir würden uns natürlich freuen, wenn die eine oder andere Tagung hier bei uns in der Nordoberpfalz stattfinden würde“, lautet der Wunsch an den Minister.
Eine Besonderheit ist, dass das Hotel als Inklusionsbetrieb geführt wird: „Mindestens 30 Prozent der Beschäftigten sind schwerbehindert. Eine wirklich tolle Chance für viele Menschen, die sich auf dem Arbeitsmarkt schwer tun.“ Die Hotelgäste bekommen davon in der Regel nicht viel mit, wie Dr. Christian Weiß hinzufügt. „Die Gäste sind zufrieden, wenn das Essen schmeckt, der Service und die Zimmer ansprechend sind. Und ob das leckere Essen ein Mensch mit oder ohne Behinderung gekocht hat, spielt dabei überhaupt keine Rolle.“ Auch einen Blick in eines der wenigen leeren Zimmer warfen Reichhart und die anderen Gäste der CSU, bevor es weiterging in das angebaute Tagungsgebäude, Schauplatz der anschließenden Wohnbaukonferenz.