In Rekordzeit bauen und das auch noch nachhaltig. Die Firma Holzbau Schraml in Erbendorf macht es möglich. Davon überzeugten sich Vertreter der CSU.
„Die Firma Holzbau Schraml in Erbendorf ist das beste Beispiel dafür, wie traditionelles Handwerk die Chancen der Digitalisierung optimal nutzen kann“, stellte Bürgermeisterkandidat Johannes Reger fest. In der neu errichteten Fertigungshalle waren die Gäste von CSU und JU anschließend hautnah dabei, wie mit Hilfe modernster Technik Bauteile für Häuser in Holzständerbauweise in kürzester Zeit gefertigt werden.
Landratskandidat Roland Grillmeier war von den Abläufen beeindruckt. Die Wirtschaft im Landkreis zu unterstützen und mit den Unternehmen im Gespräch zu bleiben, sei ihm ein wichtiges Anliegen, denn „gerade die Mischung aus Industrie und mittelständischen Betrieben macht uns im Landkreis Tirschenreuth stark.“
Schritt für Schritt erklärten Georg Schraml und Schwiegersohn Thomas Dumler die Fertigung der Holzbauteile mit der neuen vollautomatischen Montagebrücke. Sägen, bohren, fräsen, markieren, klammern, nageln und schrauben kann die Maschine. Es brauche aber auch schlaue Köpfe am Bedienfeld, erklärte Dumler. „Unsere Mitarbeiter sind dafür speziell vom Hersteller geschult und mittlerweile Profis im Programmieren der Montagebrücke.“ Voraussetzung für die Arbeit sei aber eine sehr gute Internetanbindung. Die sei vorhanden. So sei es beispielsweise nicht mehr notwendig, dass bei Störungen ein Techniker mehrere Stunden anfahren muss. „Das funktioniert alles online.“
Das Familienunternehmen legt auch großen Wert auf Nachhaltigkeit. Deshalb bestehen nicht nur die Wände aus nachwachsenden Rohstoffen, sondern auch die Dämmung erfolgt mit Holzfasern oder Zellulose, Materialien natürlichen Ursprungs. Dass Qualität auch ihren Preis hat, müsse klar sein. „Ein Holzhaus zu bauen und dann mit billigem Styropor zu dämmen, nur um den Preis zu drücken, hat mit Nachhaltigkeit nichts zu tun. Wir versuchen auch, unsere Rohstoffe nach Möglichkeit aus der Region zu beziehen. Schließlich werden sie auch hier verbaut.“ Die Holzreste und Abschnitte werden keinesfalls entsorgt, sondern in einem Silo eingelagert und zum Heizen verwendet.
Ein weiterer Vorteil der Holzständerbauweise ist laut Dumler die kurze Bauzeit. Die Teile werden vorgefertigt und dann innerhalb von drei Tagen montiert. Er berichtete von einem kürzlich abgeschlossenen Projekt: „Vom Anrollen des Baggers bis zum Einzug sind gerade einmal fünf Monate vergangen.“ Echte Handwerkskunst ist trotz der modernen Technik aber immer noch gefragt. Vor allem das Abbinden des Dachstuhls erfordert einiges an Können, das die Lehrlinge mit Übungsstücken unter Beweis stellen müssen.
Im Gespräch mit den Mitarbeitern hörten die CSU-Vertreter die Leidenschaft für Holz und das Zimmermannshandwerk deutlich heraus. Im Anschluss an den Rundgang hatten Mitarbeiter und Besucher noch die Möglichkeit, in lockerer Runde zu plaudern und weitere Fragen zu klären.