Bürgergespräch in Grötschenreuth
Gute Altersstruktur
Für die CWL begrüßte Matthias Fütterer die Besucher im gut besetzten Schulsaal und bedankte sich bei der Feuerwehr Grötschenreuth für die Bewirtung und Bedienung. Die CWL hat insgesamt 4 Grötschenreuther auf der Liste, so Fütterer. Durch das Ausscheiden von verdienten Stadträten ergibt sich die Möglichkeit zur Erneuerung und Verjüngung innerhalb von CSU und CWL.
Im Folgenden ging Johannes Reger in den Funktionen als zweiter Bürgermeister und Bürgermeisterkandidat auf die Kernpunkte des Programms ein.
Entwicklungskonzept und Transparenz

„Der Städtische Haushalt ist die Bibel der Stadtratsarbeit, es werden darin in öffentlicher Sitzung alle laufenden Projekte sowie die Ausblicke auf die kommenden Jahre diskutiert und beschlossen.“. Mit diesem Einstieg erläuterte zweiter Bürgermeister die Strategie für die Informationspolitik der Stadt. Daneben gibt die CSU nicht nur in Wahlkampfzeiten mit den „Kontakten“ einen grundsätzlichen Rück- und Ausblick auf die kommunalen Ziele sowie deren Realisierung. Damit besteht ein umfassendes Informationsangebot für die kommenden und laufenden Projekte.
Freibad wird weiterentwickelt
„Die Technik und Abläufe im Freibad habe ich mit der Installation des neuen Bademeisters gut kennengelernt“, so Reger. Ausgehend davon wurden als erste Verbesserungen die Kasse und Beckenreinigung vereinfacht. Auch im Bereich der Technik lassen sich mit kleinen Schritten Einsparungen erzielen. „Wir investieren mit Leidenschaft, Verstand und Zeit in das Bad. Das ist der Beweis für das Interesse zur Weiterführung des Freibads“
Stärkung der Schule notwendig

Kinder und Bildung stellen in Erbendorf den größten Teil der Investitionen dar. Kinderhort, Kinderkrippe und Sanierung der Schule sind die Zeichen dafür. Ein mutiger Schritt war der Bau der Zweieinhalbfachturnhalle. Sie ist ein überregionaler Magnet für die Schule und die Sportvereine. Auch die Schwimmhalle ist ein solcher mutiger, aber notwendiger Schritt, da sie auch von auswärtigen Schulen für den Schwimmunterricht genutzt werden wird. Die Betriebskosten werden mit dem Einsatz eines Blockheizkraftwerks sowie moderner digitaler Technik im Zaum gehalten, so dass sich auch Synergien für die Schule ergeben und kein zusätzliches Personal benötigt wird.
Projekte zur Belebung der Innenstadt
Die großen Märkte drängen an die Stadtränder. Daher sind Projekte zur Belebung der Innenstadt notwendig. Als Beispiele nannte Reger die im Bau befindliche Tagespflege sowie das Museum „Flucht und Vertreibung“. Bei beiden ist nicht nur die Sanierung, sondern auch der Unterhalt mit bestmöglicher Förderung abgesichert.
Das Bürgerhaus als soziales Zentrum in der Stadt
Das neue Bürgerhaus bietet Heimat für die Mitterteicher Tafel, Räume als Treffpunkt für Jung und Alt sowie Probenräume für Musikgruppen. Der angeschlossene kleine Saal bietet Möglichkeiten für Veranstaltungen und Kleinkunst. Der Verkauf des Kolpinghauses schafft dafür weiteren Bedarf.
Innenstadtsanierung unter Mitwirkung der Bürger

Bei den bisherigen Projekten in der Innenstadt waren nur wenige private Anlieger oder öffentliche Träger betroffen. Bei der geplanten Stadtsanierung ist das anders. Daher werden bei dieser Maßnahme die Bürger in Workshops eingebunden, so wie es heute bei den Dorfsanierungen wie in Pfaben schon gemacht wird. Zusammen mit Fachleuten wird dann entschieden, welche Verbesserungen sinnvoll sind. Von Fußgängerüberwegen, wie sie z.B. in der Bahnhofstraße zum Stadtpark diskutiert wurden, wurde bisher von den Fachbehörden abgeraten, da sie die Aufmerksamkeit nur auf diese Punkte konzentrieren und damit die Fußgänger im restlichen Stadtgebiet gefährden.
Neue Akzente
Neben den großen Projekten wird Reger als Bürgermeister manche Akzente anders setzen. Ausgangspunkt dafür sind die Erfahrungen als zweiter Bürgermeister sowie die Anregungen von Vereinen und die Diskussion mit den Stadträten und Stadtratskandidaten. Der Vorschlag von Kathrin Götzl, die Spielplätze mit Tischen und Bänken zu Treffpunkten für die Familien zu gestalten, ist ein neuer Gedanke, der sich mit überschaubarem Aufwand realisieren lässt. In das Programm wurde auch der Hinweis des VdK zur Barrierefreiheit aufgenommen. Neben dem Stadtzentrum sind aber auch die Stadtviertel zu beachten, so Reger. Die Bildungsarbeit und die Büchereien liegen ihm sehr am Herzen, daher will er den Betrieb der Büchereien in Erbendorf und Wildenreuth unterstützen. Die Weiterentwicklung der Jungendarbeit ist eine Zukunftsaufgabe. Derzeit werden die Arbeiten dafür größtenteils über das Vorzimmer im Rathaus abgewickelt. Als Bürgermeister wird Reger auf die Jugend zugehen und Möglichkeiten für die offene Jugendarbeit und das Wiederaufleben des Jugendforums anbieten.
Straße und Kanal als städtischer Schwerpunkt
Der Schwerpunkt der Sanierung von Straßen und Kanal lag in den letzten Jahren in den Dörfern. In Pfaben steht dies noch an, ansonsten sind hier die Hausaufgaben gemacht. Daher wendet sich nun der Blick auf das Stadtgebiet. Nach dem Wegfall der Straßenausbausatzung ist sorgfältig zu wirtschaften. Damit keine Gelder verschwendet werden, wird derzeit der Zustand der Kanäle untersucht, so dass wir bereitstehen, wenn ein Förderprogramm verfügbar ist. Am Beispiel des Breitbandausbaus zeigt sich, dass man den richtigen Zeitpunkt abwarten muss. „Wären wir dem Vorschlag der Freien Wähler gefolgt und hätten wir nur mit Eigenmitteln in das Breitband investiert, dann wären wir für Jahre handlungsunfähig geworden“. Ebenso verhält es sich mit den Straßen. Um so wichtiger ist daher eine gründliche Vorbereitung.
Roland Grillmeier als Partner

Die gemeinsame Zeit im Internat St. Peter in Tirschenreuth verbindet Roland Grillmeier und Johannes Reger seit der Schulzeit. Grillmeier würdigte die Aufbauleistung von Hans Donko für die Steinwald Allianz und wies auf die Bedeutung des öffentlichen Nahverkehrs hin. Reger griff dies auf: Ohne den Kauf der Bahnstrecke nach Reuth gäbe es keine Steinwald Allianz und ohne den städtischen Busbetrieb keine Stadtwerke und Turnhalle. Beides waren ungewöhnliche Projekte für die Stadt. „Im Nachhinein ist es immer einfach, die Kunst ist es aber, mutige Entscheidungen vorher zu durchdenken und dann auch umzusetzen“, so Reger.
Fragen der Zuhörer
Stadtrat Franz Schraml ging auf die Bedeutung der CWL als Vertreter des Landes ein. Die erste Frage aus dem Publikum betraf das Konzept zur Finanzierung der Maßnahmen. Für Reger sind es die drei Stufen Reden und Denken kostet nichts, die neuen Akzente lassen sich mit geringem Einsatz realisieren und große Projekte sind nur mit entsprechender Förderung möglich. Feuerwehrkommandant Tobias Panzer hakte bei der Fahrzeugausstattung für Grötschenreuth nach. „Die Feuerwehren sind Pflichtaufgabe der Stadt“. Fahrzeuge und Einsatzkleidung gehören zum Tagesgeschäft. Feuerwehrvorstand Hanauer wies darauf hin, dass die regelmäßige Pflege der Hydranten nicht nur in Wetzldorf geleistet wird. Reger bedankte sich für den Hinweis und bei allen Ortsfeuerwehren für diesen wichtigen Beitrag zur Sicherheit.
Abschließend bedankte sich Reger für die vielen Stunden an Arbeitseinsätzen und Eigenleistungen der Grötschenreuther Feuerwehrler rund um den Umbau des alten Schulhauses Nach dem offiziellen Teil wurde an den Tischen rege weiterdiskutiert.